Creative Museum

Kurze Beschreibung

Der digitale Raum als Debattenort – mit der App Creative Museum stellt das Badische Landesmuseum eine Plattform zur Verfügung, auf der sich Mitarbeiter*innen des Museums, Expert*innen und alle Interessierten treffen, diskutieren und eigene Beiträge einbringen können. Ob Corona, Zukunft oder Zeitenwende, man kann sich zu den Kampagnen von jedem Ort aus zuschalten und die Debatte aktiv mitgestalten.

Lange Beschreibung

Die App Creative Museum ist die neue Partizipationsplattform des Badischen Landesmuseums. Sie verfolgt das Ziel, einen digitalen Raum für die Debatte aktueller und relevanter Themen zu schaffen. Mitarbeiter*innen des Museums, Expert*innen und Bürger*innen sollen miteinander ins Gespräch kommen und gleichberechtigt Beiträge teilen können. Verhandelt werden die Themen in zeitlich begrenzten Kampagnen, die mit einer Frage beginnen und flexibel gestaltet werden können. Jede Kampagne besteht aus einem offenen Feed, in dem alle Interessierten wie in den sozialen Medien eigene Posts erstellen oder auf bereits vorhandene reagieren können. Aus den Beiträgen entsteht dann im Verlauf der Kampagne eine thematische Sammlung, die am Ende archiviert wird und weiter einsehbar bleibt. Das Creative Museum kann sowohl mobil als auch stationär an Computern genutzt werden. Im Gegensatz zum analogen Museum hat es immer und überall geöffnet. Nutzer*innen können zuhause auf dem Sofa, unterwegs und an jedem beliebigen Ort darauf zugreifen, in interessante Themen einsteigen oder direkt mitdiskutieren – das Museum als offenes Netzwerk, in dem Beteiligung nicht nur möglich, sondern Kern der Experience ist.

Das Creative Museum lebt von Beteiligung. Nutzer*innen können die vorhandenen Beiträge nicht nur lesen, ansehen oder anhören, sondern mit Bewertungen, Feedbacks oder Kommentaren auch schnell auf diese reagieren. Die Reaktionen haben direkten Einfluss auf die Darstellung des Feeds, der nach den eigenen Interessen sortiert und nachvollzogen werden kann. Möchten Nutzer*innen eigene Inhalte beitragen, können sie aus Text-, Bild-, Video-, Umfrage- oder Audioformaten wählen. Für jede Interaktion erhalten sie Punkte und Auszeichnungen, mit den Punkten können sie Awards einlösen und damit andere Nutzer*innen für ihre Beiträge auszeichnen. Mit dieser Mechanik macht das Creative Museum im Grunde ernst mit dem Gedanken Sozialer Medien, da es nur soziales Verhalten erlaubt. Alle Punkte, Auszeichnungen, Awards und Beiträge werden im eigenen Profil gespeichert. Nutzer*innen haben also jederzeit den vollen Überblick über ihre Aktivitäten und können auch die Profile von anderen einsehen – Vernetzung untereinander ist nicht nur möglich, sondern selbstverständlicher Teil der Experience.

Das Creative Museum ist als Framework angelegt und kann flexibel bespielt werden. Kampagnen können zu beliebigen Fragestellungen erstellt werden, von unterschiedlicher zeitlicher Dauer sein, ernste oder spielerische Themen aufgreifen. Aus Perspektive des Museums können neben der Diskussion von aktuellen Themen Ausstellungen begleitet, Sammlungsaufrufe gestartet oder Citizen- Science-Projekte durchgeführt werden. Kampagnen können auch gut in Kooperation mit anderen Museen, Universitäten oder kulturellen Einrichtungen durchgeführt werden. Schließlich können die Kampagnen auch selbst zum Ausgangspunkt neuer Kampagnen werden, wenn sich bei einem Thema etwa ein besonderer Schwerpunkt herauskristallisiert oder ein Post mit der Frage nach einem weiter- führenden Thema eingebracht wird. Einmal in Gang gesetzt, kann das Creative Museum zu einem Generator für immer neue Themen werden. Die zeitliche Begrenzung ist daher ein besonders wichtiges Prinzip – anders als in den sozialen Medien kann ein Thema fokussiert an einem Ort diskutiert werden und auch zu einem Abschluss kommen.

Das Creative Museum ist mit seinen Funktionalitäten ein zutiefst demokratisches Tool. Alle Nutzer*innen haben die gleichen Rechte. Ihre Inhalte stehen gleichberechtigt neben- einander, ihre Bewertungen, Feedbacks und Kommentare sind öffentlich sichtbar und können nicht verändert werden, auch nicht vom Museum. So entsteht nicht nur eine gemeinsame Sammlung zum jeweiligen Thema, sondern auch eine transparente Abbildung des Diskussionsstandes. Nach Abschluss einer Kampagne bleiben alle Inhalte erhalten und einsehbar. Anders als in traditionellen Museumsformaten kommt bewusst nicht nur das Museum zu Wort, es nimmt in der Debatte vielmehr die Rolle des Gastgebers, Impulsgebers und Mitdiskutanten ein und kann auch selbst mit vielen Stimmen sprechen. Vor dem Hintergrund schon lange laufender Diskussionen über die Öffnung des Museums, die Demokratisierung der Zugänge und die Neuausrichtung zu Orten gesellschaftlicher Debatte kann das Creative Museum ein wichtiges Instrument der Transformation werden.

Link zum Projekt

wird nachgereicht, Launch der Plattform ist am 28.03.2023