Podcast zur Ausstellung “Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus”

Kurze Beschreibung

Ein Podcast über Kunst, Exil und Widerstand

Lange Beschreibung

Begleitend zur Ausstellung „Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus“ hat das Lenbachhaus einen siebenteiligen Podcast veröffentlicht, der künstlerische Avantgarde und politischen Widerstand in den Blick nimmt. Der Podcast beleuchtet den Surrealismus nicht nur als ästhetische Bewegung, sondern auch als aktive Gegenkultur zu Faschismus, Krieg und Unterdrückung. In Gesprächen mit den Kurator*innen wird die Ausstellung um persönliche, politische und künstlerische Kontexte erweitert. Die einzelnen Folgen erzählen von mutigen Künstler*innen, von Exil und Widerstand, von internationaler Solidarität – und schlagen Brücken zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten.

Der Podcast greift zentrale Themen der Ausstellung auf und vertieft ihre globale Perspektive: Er erzählt von künstlerischen Netzwerken und solidarischen Verbindungen zwischen Europa, Lateinamerika, Nordafrika und der Karibik. Surrealismus erscheint dabei nicht nur als ästhetische Bewegung, sondern als radikale Gesellschaftsutopie – als Kritik an Kolonialismus, Kapitalismus und einem durchrationalisierten Weltbild. Die künstlerische Praxis der Surrealist*innen – Gemälde, Gedichte, Collagen, kollektive Zeichnungen – wird im Podcast als Form politischen Widerstands beleuchtet.

Obwohl die Ausstellung nur fünf Monate zu sehen war und nicht aus dem eigenen Sammlungskontext entstand, haben wir uns bewusst für die Produktion des Podcasts entschieden: Die behandelten Themen – Flucht, Erinnerungskultur, demokratisches Engagement – sind von anhaltender gesellschaftlicher Relevanz und verdienen eine nachhaltige digitale Präsenz.

Die fragmentarische Struktur der Ausstellung, die eher einer Landkarte als einem linearen Narrativ folgt, spiegelt sich auch im Aufbau des Podcasts wider: Jede Folge widmet sich einem eigenen thematischen Knotenpunkt, verwebt historische Kontexte mit heutigen Fragen – etwa zur Macht der Vorstellungskraft in Zeiten von Krise, Krieg und Exil. Dabei wird deutlich: Surrealismus ist keine abgeschlossene Kunstepoche, sondern ein lebendiges, streitbares Denken, das bis in gegenwärtige Bewegungen hineinwirkt.

Technisch wie inhaltlich ist der Podcast ein interdisziplinäres Digitalprojekt: Redaktion und Produktion wurden hausintern realisiert – in enger Zusammenarbeit zwischen digitaler Kommunikation, kuratorischem Team und Bibliothek. Der Schnitt wurde an eine externe Agentur übergeben und redaktionell eng begleitet. Während der Ausstellung wurde der Podcast in kürzeren Kapiteln zusätzlich über den Audioguide angeboten, er ist aber auch weiterhin eigenständig auf gängigen Plattformen verfügbar. So entstand ein flexibles, barrierearmes Vermittlungsangebot, das über den physischen Museumsraum hinaus wirkt – und zeigt, wie digitale Formate komplexe historische und künstlerische Themen nachhaltig und nahbar vermitteln können.

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https://open.spotify.com/show/0pDFu4LUqYnOtuN2yaIPuQ