Städel Universe: Gamification und Kunstvermittlung im digitalen Raum

Kurze Beschreibung

STÄDEL UNIVERSE ist ein hybrides Mobil-Game für den Museumsbesuch und für unterwegs. Es beinhaltet spannende Aufgaben und Stories zu 36 Kunstwerken der Dauerausstellung. Mit ihrem Smartphone können die Spielenden die Kunst am Original im Museum entdecken. Das Game funktioniert aber auch orts- und zeitunabhängig rein digital. Das Game ist nur für das Smartphone nutzbar.

Lange Beschreibung

Städel Universe:

Das Städel Museum hat gemeinsam mit der südkoreanischen Gamedesign Agentur NOLGONG das hybride Mobilgame „Städel Universe“ für Erwachsene entwickelt, um den Usern auf spielerische Weise einen individuellen und emotionsbasierten Zugang zu den Kunstwerken der Sammlung zu eröffnen. Ziel des Projektes ist es, auf der Basis von Gamification eine differenzierte und neuartige Wissensvermittlung im digitalen Raum zu realisieren, die verstärkt auf interaktive und erzählerische Elemente setzt und dabei einzigartige Kunsterlebnisse schafft. Die Spielenden von „Städel Universe“ werden während des Spielvorgangs mit ihren Weltanschauungen und Lebensvorstellungen konfrontiert. Die Kunst dringt dabei in ihre persönliche Lebenswirklichkeit ein und gelangt dabei in tiefere Bewusstseinsebenen. Lernen wird zugleich unterhaltsam, mühelos und leicht. Die überaus positive Wirkung von Gamification auf Motivation und Leistung wurde sowohl vielfach theoretisch betrachtet als auch empirisch nachgewiesen.

Das Spiel beginnt mit dem Blick ins Universum: In der Spielwelt sind die Kunstwerke der Städel Sammlung funkelnde Sterne, die wiederum einem Sternzeichen zugeordnet sind. Während der Spieler die Sterne freispielt, erlernt er intuitiv, verschiedene Kompetenzen, die zur „Visual Literacy“ gehören, sowie weitreichendes Wissen rund um die Werke. Sobald ein Sternzeichen final gespielt wurde, gewinnen die Spieler ein Farbfeld und eine übergeordnete Erkenntnis, die er als eine Nachricht in die Zukunft versenden kann. Erst wenn alle Erkenntnisse gesammelt und im Farbkreises ausreichend Energie geladen wurde, ist das Game erfolgreich beendet.

Gamemechaniken: Ein Beispiel
Mit den Gamemechaniken erlernen die Spielenden die Visual Literacy, also die Eigenschaft Bilder „lesen“ zu können. In der Spielmechanik DragandMatch sind beispielsweise einzelne Bilddetails durch kreisrunde Flächen geschwärzt, die der Spieler durch genaues Betrachten aufdecken kann. Unterhalb der digitalen Reproduktion sind verschiedenen Schlagworte aufgelistet. Die Aufgabe des Spielers besteht nun darin, durch den Vergleich mit dem Original vor Ort oder alternativ mit der Sichtung der digitalen Sammlung, das Schlagwort auszuwählen, das zum leeren Bildausschnitt am treffsichersten passt. Indem der Spieler das Schlagwort anschließend in den zugedeckten Bildausschnitt führt, kann er die digitale Reproduktion vervollständigen. Dieses Verfahren lässt sich am Motiv der Zähne im Bild „Argonauten“ (1990) von Anselm Kiefer veranschaulichen: Hier muss der Spieler aus einer Auswahl von Wörtern (Kinderkleid, Hemd, Kieselsteine, Zähne) den gesuchten Begriff in die entsprechende leere

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Link zum Projekt

https://www.staedelmuseum.de/de/digital/staedel-universe