Die Jury für den Award 2025

Felicia Sternfeld

Felicia Sternfeld

„Ein Museum, das digital denkt, vergrößert nicht nur seine Reichweite, sondern auch seine Verantwortung. Denn digitale Räume sind mehr als nur Verlängerungen des Analogen – sie sind neue Bühnen für Erinnerung, Teilhabe und Dialog. Genau dort setzt der digAMus-Award an: Er macht sichtbar, wie Museen das Digitale kreativ, mutig und sinnstiftend nutzen.“

Felicia Sternfeld ist Kunsthistorikerin und leitet seit 2015 das Europäische Hansemuseum in Lübeck – ein Haus, das sich mit europäischer Geschichte, globalen Handelsbeziehungen und dem Dialog über Grenzen hinweg befasst. Seit Januar 2023 ist sie zudem Präsidentin von ICOM Deutschland, dem größten musealen Berufsverband der Bundesrepublik.
Ihre berufliche Laufbahn führte sie über verschiedene Stationen in den Bereichen Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Kulturvermittlung – unter anderem bei Christie’s in Berlin, bei der Kunstmesse art KARLSRUHE sowie als Direktorin des TheaterFigurenMuseums Lübeck. Ihre Arbeit zeichnet sich durch eine klare Haltung zur gesellschaftlichen Relevanz von Museen aus, durch ein tiefes Interesse an transnationalen Kulturdialogen und durch das Engagement für eine moderne, inklusive und vernetzte Museumslandschaft.

Sylvia Wilkomm

Sylvia Wilkomm

“Indem Museen den digitalen und analogen Raum zusammendenken, ermöglichen sie einem breiten Publikum vielfältige Zugänge zum kulturellen Erbe. Damit nutzen Museen nicht nur eine große Chance, sondern kommen auch ihrer Ver­pflichtung nach, ihre Relevanz zu be­wahren und aktiv an der Gestal­tung einer zukunfts­fähigen Museumslandschaft mitzuwirken. Der DigAMus-Award dient dabei als Quelle der Inspiration und gibt beispielhaften digitalen Angeboten die notwendige Sichtbarkeit und Wertschätzung.”

Sylvia Willkomm ist Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes. Sie studierte Kunstgeschichte, klassische Archäologie und Osteuropastudien in  Hamburg. Nach ihrem Magisterabschluss arbeitete sie als freiberufliche Dozentin für kunstgeschichtliche Seminare, Führungen und Studienreisen. Seit 2006 ist sie in der Verbandsarbeit tätig. Zunächst bei den Freunden der Kunsthalle in Hamburg und seit 2013 beim Deutschen Museumsbund. Dort war sie bis 2015 als Projektleiterin für die bundesweite Koordination des Internationalen Museumstags  zuständig und seit 2015 Leiterin der Kommunikation und stellvertretende Geschäftsführerin. 2024 hat sie die Geschäftsführung des Deutschen  Museumsbundes übernommen. Von 2019 bis 2024 war sie Leiterin der Arbeitsgruppe “Digital Transformation” des Netzwerks Europäischer Museumsorganisationen – NEMO. Sylvia Willkomm ist Vorstandsmitglied im
Netzwerk Europäischer Museumsorganisationen – NEMO sowie im Netzwerk Besucher*innenforschung. Zudem ist sie Mitglied des Sprecherrats des Deutschen Kulturrats.

Kristin Oswald

Kristin Oswald

“Das Internet ist für die meisten Menschen Informationsquelle Nummer 1, auch zu Themen, denen sich Museen widmen. Der DigAMus-Award zeigt, wie sie die fast unendlichen digitalen Möglichkeiten für sich nutzen und fundierte Inhalte zur Informationsflut beitragen können – und was sie dabei voneinander lernen können.”

Kristin Oswald leitet die Online-Redaktion von Kultur Management Network. Sie studierte Geschichte und Archäologie in Jena und Rom sowie Social-Media-Management in Berlin. Seit mehr als zehn beschäftigt sie sich zudem mit dem Verhältnis von Geisteswissenschaften, Digitalisierung und Öffentlichkeit, etwa als Beraterin für Museen und Forschungseinrichtungen, als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Museumsverband Thüringen oder zuletzt als Koordinatorin des Projektes “SocialMediaHistory – Geschichte auf Instagram und TikTok” an der Universität Hamburg.

Andreas Geis

Andreas Geis

“Museum findet schon lange auch digital statt. Digamus macht diese Aktivitäten sichtbar und zeigt, wie relevant, anregend und auch partizipativ Museumsangebote im Internet sein können.”

Andreas Geis leitet die Förderung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, SKKG, in Winterthur, und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Zudem ist er für die Themen «Prozesse und Wirkungsorientierung» im Bereich Kultur verantwortlich. Die SKKG fördert Vorhaben von Museen und Sammlungen aus der Schweiz, die Partizipation im Kulturerbe ermöglichen wollen. Andreas hat Kunstgeschichte und Soziologie studiert und beendet gerade seinen MBA an der Universität St. Gallen. Er setzt sich für eine an den Wirkungen orientierte Förderung, für Innovation und partnerschaftliche Kooperationen ein – auch im Arbeitskreis Kunst und Kultur von SwissFoundations, den er co-leitet.

Holger Simon

Holger Simon

„Es gibt mehr Menschen, die Interesse an den Themen der Museen haben, also je vor Ort kommen werden. Digitale Angebote machen Museen für Menschen zugänglich, die gerade nicht vor Ort sein können – sei es aus geografischen, gesundheitlichen oder zeitlichen Gründen. Als Jurymitglied des DigAMus Award begeistert mich besonders, wie digitale Projekte Barrieren abbauen und kulturelle Teilhabe ermöglichen.“

Holger Simon ist Kunsthistoriker und Entrepreneur. Er ist Initiator von wegweisenden Digitalprojekten wie z.B. dem prometheus-Bildarchiv (2001), dem Digitalen Historischen Archiv Köln (2009) und dem Konsortium NFDI4Culture (2020). 2009 gründete er das Unternehmen Pausanio, mit dem er Gedächtnisinstitutionen und Kulturbetriebe in der digitalen Transformation berät und sie bei Veränderungsprozessen begleitet. Seit 2025 leitet er die Stabsstelle Digitale Transformation im Deutschen Bergbau-Museum Bochum, dem Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen.