Wir haben unser Bewertungsverfahren geändert, um der Vielfalt der Projekte gerecht zu werden. Unser neues Prinzip: Die Gesamtqualität bestimmt die Shortlist, die Stärken bestimmen die Kategorie!
Phase 1: Erstellung der Shortlist
Alle Einreichungen werden vom DigAMus-Team nach vier gleichwertigen Qualitätskriterien bewertet:
(1) Zugänglichkeit,
(2) innovative Technologien,
(3) User Experience,
(4) zeitgemäße Vermittlung.
Jedes Kriterium wird auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet. Die Summe dieser Bewertungen (maximal 40 Punkte) entscheidet über die Aufnahme in die Shortlist. Die Projekte mit den höchsten Gesamtpunktzahlen bilden die Basis für die Shortlist 2025. Das heißt: Für eine Platzierung auf der Shortlist sind gute Bewertungen in allen Bereichen erforderlich! Innerhalb der Shortlist erfolgt die Nominierung in den vier Hauptkategorien, wobei wir eine ausgewogene Verteilung (idealerweise je fünf Projekte) anstreben. Bei Unterrepräsentation einer Kategorie können qualitativ überzeugende Projekte aus der erweiterten Punkteliste nachrücken.
Phase 2: Jurybewertung und Preisverleihung
Diese Shortlist überreichen wir anschließend einer unabhängigen Fachjury [Link], die daraus die Preisträger*innen in den vier Hauptkategorien wählt. Hier stehen die besonderen Stärken der jeweiligen Einreichung im Vordergrund. Die Jury hat die finale Entscheidungshoheit: Sie kann die vorgeschlagenen Kategorisierungen bestätigen oder nach eigenem fachlichen Ermessen anpassen.
Zusätzlich vergibt die Jury den Sonderpreis „Kleines Budget“.
Kategorien der Preisverleihung des DigAMus Award
1. DigAMus Award “Beste Zugänglichkeit”
Bedeutung: Für diese Kategorie wird bewertet, wie gut ein digitales Angebot für alle Nutzer:innen zugänglich ist, einschließlich Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen. In den Begriff Zugänglichkeit ist ausdrücklich auch Barrierefreiheit eingeschlossen. Es wird beurteilt, ob alle Personen, unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen, in der Lage sind, die Inhalte zu nutzen und zu interagieren. Dies bezieht sich auch auf Menschen mit temporären oder altersbedingten Einschränkungen.
Bewertung: Die Jury prüft, soweit nachvollziehbar, ob das digitale Angebot den Richtlinien zur Barrierefreiheit entspricht, wie sie z.B. in den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) empfohlen werden. Hierunter fallen auch visuelle Gestaltungsaspekte (Farbkontraste, Schriftgröße und Lesbarkeit – bzw. Nutzung von Screenreadern) und das Angebot von Untertiteln und Transkripten bei Audio- und Videoinhalten.
Eine intuitive Navigation ist entscheidend. Bewertet wird, ob die Struktur des Angebots klar und logisch ist und Nutzer*innen Inhalte leicht finden und problemlos zwischen ihnen navigieren können. Ebenfalls relevant ist, ob Inhalte frei zugänglich oder hinter einer Paywall oder einem internen Zugang versteckt sind.
Im Rahmen von Zugänglichkeit wird aber auch eine Repräsentation diverser Lebensrealitäten oder ein vielfältiges Sprachangebot (z.B. Gebärdensprache, Leichte Sprache, internationale Sprachen) bewertet.
2. DigAMus Award “Beste und innovative Nutzung von Technologien”
Bedeutung: Diese Kategorie bewertet die Innovationskraft eines digitalen Angebots. Es geht darum, ob neuartige Konzepte umgesetzt wurden und wie kreativ und effektiv Technologien eingesetzt werden, um das Nutzer:innenerlebnis zu verbessern. Bewusst schlanke Low‑Tech‑Lösungen können ebenfalls innovativ sein und werden hier berücksichtigt.
Bewertung: Bei der Bewertung der Innovationskraft eines Projekts wird berücksichtigt, ob das Projekt mit neuen oder innovativ eingesetzten Techniken erstellt wurde. Innovative Ansätze können auch durch Kooperationen mit anderen Institutionen oder durch die Einbeziehung von Nutzer:innen in Entwicklungsprozesse entstehen.
Im Fokus stehen innovative Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) oder Künstliche Intelligenz (KI). Bewertet wird, ob diese sinnvoll integriert sind, das Nutzer:innenerlebnis verbessern oder neue Perspektiven auf Inhalte ermöglichen.
Ebenfalls berücksichtigt wird, ob die eingesetzten Technologien Synergien schaffen und nachhaltig nutzbar sind. Projekte, die eine Vorreiterrolle im Einsatz neuer Technologien einnehmen und somit der Community Impulse geben, werden besonders gewürdigt.
3. DigAMus Award “Beste User Experience”
Bedeutung: Diese Kategorie bewertet die Qualität der Nutzer:innenerfahrung. Eine hervorragende User Experience umfasst alle Aspekte der Interaktion mit dem digitalen Angebot, einschließlich Benutzerfreundlichkeit, Design, Interaktivität und emotionaler Ansprache. Ziel ist es, eine ansprechende und bereichernde Erfahrung zu schaffen, die Nutzer:innen hilft, Inhalte leicht aufzunehmen und positiv wahrzunehmen.
Bewertung. Die Jury bewertet, wie intuitiv und einfach die Navigation des Angebots ist. Eine klare Struktur, logische Menüs und eine konsistente Benutzeroberfläche sind entscheidend. Nutzer:innen sollten ohne Schwierigkeiten zu gewünschten Informationen oder Funktionen gelangen.
Projekte mit gut integrierten interaktiven Elementen (z.B. Spielelemente, Umfragen, personalisierte Inhalte) können die Nutzer:innenerfahrung erheblich verbessern. Die Jury achtet darauf, wie gut diese interaktiven Komponenten integriert sind und ob sie die Interaktionen zwischen den Nutzenden und den Inhalten sinnvoll fördern.
Eine positive User Experience geht oft über technische Aspekte hinaus und spricht auch emotionale Bedürfnisse an. Bewertet wird auch, ob das Projekt in der Lage ist, eine Verbindung zwischen den Nutzenden und den Inhalten herzustellen. Dies kann durch Geschichten, persönliche Erlebnisse oder ansprechende Präsentationen geschehen.
4. DigAMus Award “Beste zeitgemäße Vermittlung”
Bedeutung: Diese Kategorie bewertet die Vermittlungsqualität eines digitalen Angebots, unabhängig davon, ob der Bildungsauftrag formell (schulisch) oder informell (gesamtgesellschaftlich relevant) ist. Bewertet wird, wie das Angebot Wissen vermittelt, Lernprozesse anstößt und das Verständnis für kulturelle oder historische Themen vertieft.
Bewertung: Die Jury berücksichtigt, ob das Angebot Raum für eigene Perspektiven bietet und kritisches Denken, Diskussionen sowie eigenständige Meinungsbildung fördert.
Es wird bewertet, welche Vermittlungskonzepte jenseits reiner Informationsvermittlung eingesetzt werden und wie diese individuelles Lernen und Verstehen fördern. Die Jury beurteilt, ob innovative oder originelle Vermittlungsideen gewinnbringend integriert sind und Nutzenden ermöglichen, eigene Erfahrungen mit den Inhalten zu machen.
Sonderpreis für Kleines Budget
Bedeutung: Wir wissen, dass das zur Verfügung stehende Budget einen Unterschied macht! Und wir wissen ebenfalls, dass es Projekte gibt, die trotz kleiner Mittel Großartiges leisten. Das wollen wir mit dem Preis sichtbar machen.
Bewertung: Bei der Bewertung verlässt sich die Jury auf die Angaben der Einreichenden zum Budget. Im Fokus stehen dabei zusätzlich beschaffte Mittel; vorhandene Personalkosten spielen eine untergeordnete Rolle. Prämiert werden Projekte, die mit kleinen Budgets kreative und intelligente Lösungen für digitale Herausforderungen gefunden haben.
Publikumspreis
Beim Publikumspreis stimmen Nutzer:innen direkt für ihr Lieblingsprojekt ab. Der oder die Gewinner:in steht erst am Tag der Preisverleihung fest. Das Voting startet mit der Veröffentlichung der Shortlist.