Mehr als sehen – Digital nach Arae Flaviae

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Sechs digitale Stationen erweitern Museumspädagogik und Dauerausstellung

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Das Dominikanermuseum Rottweil wurde als eines von vier Museen für das Programm „Museen im Wandel III“ der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg ausgewählt. Unsere Bewerbung lautete: Wie können wir das Museumserlebnis in den digitalen Raum erweitern, um SchülerInnen interaktives, fächerübergreifendes Wissen und mediale Kompetenzen zu vermitteln. Als primäre Zielgruppe wurden Schulklassen der Sekundarstufe gewählt.

In der Projektentwicklung verfolgte das Team einen Design-Thinking-Ansatz mit nutzerzentrierter Entwicklung sowie neuen digitalen Arbeitsplattformen. Nach jedem Entwicklungsschritt dienen Testings mit Schülern aus verschiedenen Schultypen zur Optimierung. Der agile, kollaborative und co-kreative Weg führte zu einer enormen Veränderung in der Arbeits- und Denkweise aller sechs MitarbeiterInnen.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Maker- und Hackerspace vspace.one aus Villingen-Schwenningen wurden gemeinsam Kompetenzen in den Bereichen Medienerziehung, Gaming, Programmierung, Videodreh und Anwendung künstlicher Intelligenz erlernt. Gemeinsam mit dem Verein gestaltet das Museumsteam die Stationen selbst.

Als Ergebnis des Prozesses entstehen sechs Stationen mit Info- und Machebene. Die BesucherInnen können etwa eine eigene (römischen) Münze gestalten, vor dem Greenscreen ein Fotobuch erstellen oder Stopp-Motion-Videos drehen. Es kommen selbstgeschriebene browserbasierte Programme, Low-Budget-Hardware, KI und 3D-Druck zum Einsatz. Die fertigen digitalen Ergebnisse werden sicher und datenschutzkonform mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung per QR-Code mitgegeben. Alle Programme sind open source und für andere Museen kostenfrei verfügbar. Nachhaltigkeit und langfristige Pflege sind gewährleistet, denn jede Komponente kann einfach und kontinuierlich an die Bedürfnisse der NutzerInnen und den Fortschritt der Forschung und Technik angepasst werden.

Neben den digitalen Stationen in der Ausstellung und einer Einführung soll das Angebot für Schulklassen weiterhin einen praktischen Teil in der „Fabrica“ beinhalten. Der bisherige Ansatz verfolgte Wissensvermittlung als Hauptziel. Im Verlauf des Projektes mit zahlreichen Testings kristallisierte sich jedoch heraus, dass das Museum vor allem als positiver Ort wahrgenommen werden soll. Der Aufenthalt im Museum soll Spaß machen und den Wunsch nach einem erneuten Besuch wecken. Drei der sechs Stationen sind für Schulklassen ab Herbst 2025 im Einsatz und bereits jetzt für Einzelbesucher nutzbar.

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Link zum Projekt

https://www.dominikanermuseum.de/miw/