Täglich neue Debatten, Themen und Krisen – wie soll man in diesen turbulenten Zeiten den Überblick behalten? Stehen wir zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit vor solchen Umbrüchen oder kann es sein, dass es früher schon vergleichbare Herausforderungen gab? Was lässt sich lernen von Menschen, die zu anderen Zeiten an ähnlichen Punkten standen?
Darum geht es in der ersten Staffel von “Zeitschleifen”, dem Podcast des Münchner Stadtmuseums. In sechs Folgen werden unterschiedliche Themen behandelt von Realitätsflucht über Queerness zu Puppy Content und Feminismus – all das sind keine Phänomene der Gegenwart, sondern Menschen haben sich auch schon in der Zeit um 1900 damit auseinandergesetzt.
Anlass für den Podcast war die bevorstehende Generalsanierung und damit die Schließung des Münchner Stadtmuseums. “Zeitschleifen” bietet die Möglichkeit weiterhin mit Besucher*innen und Nicht-Besucher*innen – auch über München hinaus – in Kontakt zu bleiben.
Inhaltlich folgt die erste Staffel interessanten, aber auch auf den ersten Blick manchmal unscheinbaren Objekten des Museums, die in der Ausstellung “Jugendstil. Made in Munich” zu sehen waren und mit Themen oder Phänomen in Verbindung stehen, die keine Erfindung des 21. Jahrhunderts sind, sondern bereits um 1900 Menschen beschäftigten.
“Zeitschleifen” ist kein klassischer Gesprächspodcast, sondern mehr an ein (Radio-) Feature-Format angelehnt. Die Hostin Anna kommt in den Folgen nicht nur mit Expert*innen des Museums, sondern auch mit externen Expert*innen ins Gespräch, die eine Brücke in die Gegenwart schlagen.
Die kurzen, unterhaltsamen Folgen sind leicht zugänglich – unabhängig von Vorkenntnissen. So ist der Podcast attraktiv für ein junges, kulturell interessiertes Publikum. Er ist auch nach der Laufzeit der Ausstellung kostenlos auf allen gängigen Podcast-Plattformen und unserer Website verfügbar. Er wird ergänzt durch Transkripte sowie Verlinkungen zur Online-Sammlung des Münchner Stadtmuseums. Dadurch wird ein niederschwelliger Zugang zu den Inhalten geschaffen, der zur vertiefenden Auseinandersetzung einlädt und unabhängig von dem ursprünglichen Aufhänger der Jugendstilausstellung konsumierbar ist.