In „geliebt, gelobt gehypt – eine Ausstellung über Held:innen, Vobilder und Idole“, der nächsten grossen Sonderausstellung des Stadtmuseum Aarau, nimmt eine Künstliche Intelligenz die Besucher:innen auf eine besondere Art der Heldenreise mit.
Zusammen mit einem Data Scientist, einer Game Design Agentur und einer Autorin wurde das Konzept für „AI-Hero“ erarbeitet, die KI trainiert und das Storytelling entwickelt. Verschiedene Chatbot-Stationen dienen in der Ausstellung als Kommunikationstool und Guide. Gemeinsam und im sprachlichen Austausch mit der KI erfindet man Heldengeschichten, sucht nach neuen Superkräften und generiert Heldenbilder. Denn die Ausstellung basiert auf einem dialogischen Prinzip, um den Diskurs über das Heldentum anzuregen. Man kann sich auf Schweizerdeutsch, aber auch auf diverse andere Sprachen mit der KI unterhalten.
Jede Chatbot-Station befasst sich mit einem Ausstellungskapitel und verknüpft diese mit weiteren interaktiven Elementen. Gleichzeitig bieten die Stationen die Möglichkeiten, über die Grenzen, Gefahren und Chancen der KI zu sprechen. Die Stationen werden mittels Prompt
Engineering individuell für die Ausstellung optimiert. Und dank der NFC-Technologie kann das System die Besuchenden nicht nur individualisiert behandeln, es mag sich auch an die vergangenen Dialoge erinnern.
Ein Teil der KI-Anwendung basiert auf den Forschungsergebnissen der Fachhochschule Nordwestschweiz: Zusammen mit Partner:innen hat die Fachhochschule Nordwestschweiz über die letzten Jahre Lösungen im Spracherkennungsbereich Schweizerdeutsch entwickelt. Die Grundidee besteht auf einem Conversational Bot. Darauf basierend werden die KI-Komponente integriert. Anhand von eingesprochenen Beschreibungen können dann auch Bilder generiert werden, die im Anschluss an den Ausstellungsbesuch als Andenken ausgedruckt werden können.
Für das Museum ist es wichtig, die neusten Fortschritte der Technik einzubinden und damit einen spielerischen und gleichzeitig vermittelnden Zugang zu neuen Technologien zu finden. Die Technologie soll jedoch nicht nur genutzt, sondern auch in ihrer Anwendung reflektiert werden. Transparenz und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema KI wird dabei in die Ausstellung mit einfliessen und Teil des Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramms sein.