Digitaler Museumskoffer: Schlossgeschichten

Kurze Beschreibung

„Hallo! Ich bin Expi. Komm mit mir auf eine Zeitreise durch das Karlsruher Schloss!“ Expi ist der Roboter des Badischen Landesmuseums. Er lebt im Karlsruher Schloss und kennt sich ziemlich gut mit Geschichte aus. Deshalb hat er seit kurzem auch eine eigene Website – genauer gesagt, einen „Digitalen Museumskoffer“, der sich explizit an Grundschüler*innen richtet. Zwei aufmerksame Kinder, die selbst die 3. und 4. Klasse besuchen, stehen dem Roboter zur Seite, kitzeln das Wissen aus ihm heraus, stellen kluge Fragen und wollen so manches ganz genau wissen: War das Leben als Prinzessin eigentlich so, wie wir es uns oft vorstellen? Welches Spielzeug hatten die Kinder einer Herrscherfamilie? In fünf thematischen Abschnitten wird jeweils auf ein Thema eingegangen, z.B. über das vorbestimmte Leben eines Herrschers, wie er seine Macht zeigte und wie wir uns seinen Alltag vorstellen können – alles auf den aktuellen Bildungsplan in Baden-Württemberg zugeschnitten. Gefordert werden die Einbeziehung und Auseinandersetzung mit Quellen, was im schulischen Alltag nicht immer einfach umzusetzen ist. Das macht den Digitalen Museumskoffer mit den unterschiedlichen Bild-, Sach- und Textquellen besonders wertvoll und hilfreich für den Unterricht. Neben dem Dialog zwischen Expi und den beiden Kindern, stehen vor allem die Objekte aus dem Museum im Vordergrund. Diese können mittels interaktiver Elemente erkundet werden, etwa mit Image Hotspots, Lückentexten, Rätseln, Memory- oder Quiz-Elementen. Kurze Podcast-Folgen (aus dem bestehenden Podcast „Is ja `n Ding - Geschichten für Kinder“) bieten außerdem kreative Wissenshäppchen zum Hören. Eine methodisch-didaktische Handreichung für Lehrkräfte mit Anregungen zum Einsatz im Unterricht steht zur Verfügung.

Lange Beschreibung

Seit 2019 begleitet Expi Kinder und Familien auf einer Kinderspur zur Ausstellung „Archäologie in Baden“ und in einer „Schatzsuche“ durch das ganze Museum. Expi ist mit dem Karlsruher Schloss vertraut und kennt sich ziemlich gut mit Geschichte(n) aus. Deshalb hat er seit kurzem auch eine eigene Website – einen „Digitalen Museumskoffer“, der sich explizit an Grundschüler*innen richtet. Zwei aufmerksame Kinder, die selbst die 3. und 4. Klasse besuchen, stehen dem Roboter zur Seite, kitzeln das Wissen aus ihm heraus, stellen kluge Fragen und wollen so manches ganz genau wissen: War das Leben als Prinzessin eigentlich so, wie wir es uns oft vorstellen? Welches Spielzeug hatten die Kinder einer Herrscherfamilie?
Ein Intro-Film macht das Thema „Schlossgeschichten“ zunächst greifbar und fächert auf, was die Nutzer*innen auf dieser Website erwartet. In fünf thematischen Abschnitten wird jeweils auf einen Aspekt der „Schlossgeschichten“ eingegangen, z.B. auf das vorbestimmte Leben eines Herrschers, wie er seine Macht zeigte und wie wir uns seinen Alltag vorstellen können – alles auf den aktuellen Bildungsplan in Baden-Württemberg zugeschnitten. Neben dem Dialog zwischen Expi und den Kindern, stehen vor allem die Objekte aus dem Museum im Vordergrund. Diese können mittels interaktiver Elemente genauer erkundet werden, etwa mit Image Hotspots, Lückentexten, Rätseln, Memory- oder Quiz-Elementen. Kurze Podcast-Folgen (aus dem bestehenden Podcast des Badischen Landesmuseums „Is ja n` Ding – Geschichten für Kinder“) bieten außerdem kreative Wissenshäppchen zum Hören. Eine methodisch-didaktische Handreichung für Lehrkräfte steht ebenfalls zum Download zur Verfügung. Der Digitale Museumskoffer „Schlossgeschichten“ wurde gemeinsam mit Lehrkräften entwickelt, getestet und bis zum Schluss begleitet.
Das Projekt wurde auf der bestehenden Museums-Website hausintern umgesetzt und lediglich die Grafik (Kinder und Expi) sowie das Intro- Video sind als externe Kosten anzugeben. Die interaktiven Elemente wie Lückentexte, Image Hotspots oder Memories wurden mit der Open Source Software H5P erstellt.

Didaktisches Konzept
Der Digitale Museumskoffer „Schlossgeschichten: Leben und Herrschen am Karlsruher Fürstenhof“ richtet sich an Schüler*innen der Klassenstufen 3 und 4. Mit dem hoch aufragendem Turm ist das Schloss nicht nur sichtbares Zentrum der ursprünglichen Stadtanlage und heutiger Sitz des Badischen Landesmuseums, sondern es war über 200 Jahre Residenz- und Wohnsitz der badischen Fürstenfamilie. Anhand von altersgerechten Fragestellungen rund um die Themen „Regieren am Hofe“ und „Leben im Schloss“ erforschen Grundschüler*innen die eindrucksvollen Zeugnisse aus dieser Zeitspanne und setzen sie in Bezug zu ihrem eigenen Vorwissen und den gängigen Bildern vom höfischen Leben – denn sicher jede*r von uns hat seine Vorstellungen vom Leben in einem Schloss, von Fürsten*innen und Prinzess*innen. Was davon findet sich in den schriftlichen Quellen und überlieferten Gegenständen wieder, die uns über die badische Fürstenfamilie und dem Leben im Karlsruher Schloss berichten?

Aufgeteilt in Einheiten mit der gesamten Klasse sowie der intensiveren Arbeit in Kleingruppen erfahren die Schüler*innen interaktiv und anschaulich von der Bedeutung der Rolle eines Fürsten und seiner Familie – auch für die Untertanen -, dem Leben hinter den Schlossmauern und der höfischen Zurschaustellung von Macht nach außen. Der Digitale Museumskoffer lädt    – wie im Bildungsplan Sachunterricht für die Klassen 3 und 4 gefordert – zu eigenen Recherchen und dem Umgang mit historischen Quellen durch die Beschäftigung mit Originalobjekten sowie schriftlichen Zeugnissen ein. Zentrale Aspekte der höfischen Lebenswelt und erste Berührungspunkte mit den damaligen gesellschaftlich-politischen Bedingungen werden dabei im Spiegel der heutigen kindlichen Lebenswelt aufgegriffen und kritisch hinterfragt. Bezugspunkt für die Erarbeitung in Kleingruppen sind Exponate, die überwiegend in der Sammlungsausstellung „Schloss und Hof: Der Thronsaal – neu präsentiert“ im Badischen Landesmuseum gezeigt werden. Sie erzählen von 200 Jahren Karlsruher Schloss- und Stadtgeschichte. Neben ausdrucksvollen Porträts der Herrscherfamilie zeugen die pompös goldstrahlenden Herrschaftszeichen wie die badische Krone und der Thron von der einstigen Pracht im Karlsruher Schloss. Sie alle – und das Schloss selbst – sind Zeichen der Macht und verraten doch bei genauerem Hinsehen, dass „nicht alles Gold ist, was glänzt“. Daher ist es zentral, auch den höfischen Alltag in den Blick zu nehmen und zu erkennen, welche Anforderungen an die fürstliche Familie von Kindheit an gestellt wurden und wie das Leben einzelner, individueller Persönlichkeiten exemplarisch ausgesehen hat.
Mit fünf Themenkomplexen laden wir die Kinder auf eine spannende Entdeckungsreise und zum Forschen in Kleingruppen ein:

• Ein vorbestimmtes Leben: Alltag und Aufgaben eines Herrschers
• Vater, Mutter, viele Kinder: Der Alltag der fürstlichen Familie
• Blick durch´s Schlüsselloch: Das Leben im Schloss
• Schaut nur her! Wie ein Herrscher seine Macht zeigt
• Wie alles begann: Karlsruhe zur Zeit der Gründung

Im Anschluss präsentieren sie ihren Mitschüler*innen die die Objekte und die jeweils relevanten Aspekte ihres Themas.
Das lädt zum Abschluss noch einmal besonders dazu ein, einen Ausflug ins Badische Landesmuseum zu unternehmen und sich dort die Objekte noch einmal im Original anzuschauen.

Die Betrachtung und aktive Auseinandersetzung mit den Fragen anhand von Objektfotos, Quiz-Elementen, Rätseln und weiteren interaktiven Modulen, sensibilisiert für einen kritischen Blick auf die Zeichenhaftigkeit von Repräsentation und Inszenierung – damals wie heute.

Was dadurch gefördert wird:
• Geschichtsbewusstsein und historischem Denken
• kritisches Geschichtsbewusstsein: Quellen können Antworten bieten, es sollte aber kritisch mit ihnen umgegangen werden, da sie zeit- und perspektivengebunden sind
• Anbahnung von Zeitverständnis
• ein gegenwärtiges Phänomen über den Blick in die Geschichte besser verstehen

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Link zum Projekt

https://www.landesmuseum.de/digital/kinder-familien-schulen/digitale-museumskoffer/schlossgeschichten