Gemeinsam mit der Theodor Fontane Gesellschaft e.V. hat das Theodor-Fontane-Archiv der Universität Potsdam einen Prototyp einer digitalen 3D-Ausstellungs- und Interaktionsumgebung konzipiert und entwickelt, der ein detailgetreuer Modellierungsprozess der Villa Quandt (Sitz des Fontane-Archivs), ihrer Innenräume und ausgewählter Objekte nach dem Prinzip der Fotogrammetrie zugrunde liegt. Das 3D-Modell wird über die Open Source-Software Mozilla Hubs bereitgestellt.
Während ein fotorealistisches Modell des Archivgebäudes die Grundlage bildet, werden einzelne Räume zugleich gezielt ›fiktionalisiert‹, d.h. mit Möglichkeiten etwa zur musealen Präsentation und Kontextualisierung von Archivobjekten ausgestattet. Damit ist das 3D-Modell nicht nur eine Abbildung des Archivortes, sondern eine Erweiterung, die VR bewusst zum Aufbau zusätzlicher archivarischer und musealer Funktionen nutzt.
Das umfasst:
Wechselnde Ausstellungsflächen
Textgenetische 3D-Visualisierung von Handschriften
Einstiegspunkt für Open Access Publikationen
Digital Art Experimente
Verknüpfung zu digitalen Katalogangeboten des Archivs
Videos, Audioaufnahmen und interaktive Displays
Das Ziel war, die Theodor Fontane Gesellschaft und das Theodor-Fontane-Archiv unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort der Nutzerinnen und Nutzer zugänglich zu machen, sie zu öffnen und eine Fontane gewidmete Erfahrungswelt zur Verfügung zu stellen, die unabhängig von Tages- und Uhrzeiten besuchbar ist. Die unter https://www.fontanearchiv.de/fontanevr/vr bereitgestellte Anwendung bietet eine Plattform für multimediales Geschichtenerzählen.