M1n3rva – Play the Game!

Kurze Beschreibung

Die begnadete Entwicklerin im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) Prof. Ayumi Schwarz hat einen katastrophalen Fehler begangen: Die von ihr entwickelte KI namens M1n3rva sollte »nur« ein interaktiver Guide für das Clemens Sels Museum Neuss sein. Doch jetzt hat sie sich verselbständigt und bedrohlich weiterentwickelt, um jegliche von Menschen geschaffene Kunst zu zerstören. In weiser Voraussicht hat Prof. Schwarz einen Reset-Mode in die Anwendung eingebaut, mit dem ihre KI aufgehalten werden kann. Können die Besucher*innen ihr helfen, M1n3rva unschädlich zu machen und damit die Kunst des Museums zu retten?

Lange Beschreibung

Nicht erst seit der Veröffentlichung von ChatGPT ist die Diskussion um Künstliche Intelligenz ein virulentes Thema. Der Dialog zwischen Mensch und Maschine revolutioniert unsere digitalen Kompetenzen und definiert in nahezu allen Lebensbereichen neue Standards. Auch der Blick auf die Kunst hat sich dadurch verändert. Digitale Vermittlungsformate wie Augmented Reality, 3D-Visualisierungen und App-basierte Anwendungen mit neuen Möglichkeiten der Interaktion haben bereits in den letzten Ausstellungen des Clemens Sels Museums Neuss eine große Anziehungskraft auf die Besucher*innen ausgeübt. Mit dem Release von „M1n3rva — Play the Game!“ ist eine Multimedia-Experience in Zusammenarbeit mit einer Fokusgruppe von 12- bis 18-Jährigen gelungen, die die aktuelle Frage nach Mensch vs. Maschine stellt und die Besucher*innen auffordert, herauszufinden, auf welcher Seite sie stehen.

Prof. Ayumi Schwarz – begnadete Entwicklerin im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) – hat einen katastrophalen Fehler begangen: Die von ihr entwickelte KI namens M1n3rva sollte »nur« ein interaktiver Guide für das Clemens Sels Museum Neuss sein. Doch jetzt hat sie sich verselbständigt und bedrohlich weiterentwickelt: Sie will jegliche von Menschen geschaffene Kunst zu zerstören. Können die Besucher*innen Ayumi helfen, M1n3rva unschädlich zu machen und damit die Kunst retten? Die Spielenden agieren im Museum mit einer außer Kontrolle geratenen Künstlichen Intelligenz. Dabei können sie sich für einen von zwei Pfaden entscheiden: Entweder sie helfen der Entwicklerin der KI dabei, diese durch einen Reset herunterzufahren oder sie versuchen, die KI von ihrem zerstörerischen Plan abzubringen. Beide Wege führen zu einem positiven Ausgang der Geschichte sowie einem individuellen Spielergebnis, das eine ganz besondere Synthese zwischen den Spielenden und Kunstwerken des Museums schafft.

Inhaltlich werden im Game zwei komplexe Ebenen miteinander verflochten: Zum einen geht es um die Definition von Kunst und Kreativität in Zeiten von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Damit eröffnet das Game einen tiefen Diskurs über das Wesen der Kunst und was Kunst eigentlich ausmacht. Zum anderen vermittelt die App mit ihren vielfältigen Aufgaben, die es zu lösen gilt, kunsthistorische Inhalte zu den Werken der ständigen Sammlung. Die Entscheidungsfreiheit der Spielenden im Rahmen des Spielablaufs sowie die wertfreie Meinungsbildung und Sensibilisierung zur Thematik stehen im Fokus des Chats mit M1n3rva und Ayumi. Das Spielerlebnis bietet somit Denkanstöße für spannende Diskussionen nicht nur für einzelne Spielende, sondern auch für Familien und Schulklassen.

Ein wichtiges Merkmal der App ist die Randomisierung der in sich abgeschlossenen Mini-Games im Spiel und damit der modulare Spielaufbau. Insgesamt werden die Spielenden bei einem Durchgang durch sieben Rätsel aus einer Auswahl von 14 Rätseln geleitet. Die zufällige Auswahl der Reihenfolge der Mini-Games bietet den Vorteil, dass sich die Spielenden möglichst gleichmäßig auf alle 14 Werke verteilen – dieser Aspekt ist insbesondere für Schulklassen eminent, die sich damit frei explorierend auf die gesamte ständige Sammlung des CSMN verteilen können. In der Anwendung wird zudem gespeichert, welche Rätsel bereits gespielt wurden, sodass bei einem zweiten Durchgang die noch nicht gespielten Rätsel zum Zuge – so gibt es ebenfalls die Möglichkeit, bei einem zweiten Spieldurchlauf sich auf die andere Seite „der Macht“ zu stellen.

Der Clou der Gaming App ist vor allem der hybride Aspekt von „digital on sight“. Die Lösungen dieser Multimedia-Experience lassen sich nur vor den Originalen im Museum finden: Ein nahes Betrachten der Bilder wird geschult und genaues Hinschauen gefördert. Dabei müssen die Spielenden die gesuchten Bilder in der Sammlung finden, um die Rätsel vor den Werken zu lösen. So fungiert das Device als Tool, dient als Zugang zum Original und fokussiert die Konzentration der Spielenden auf die Werke. Dieser Aspekt war einer der wichtigsten Impulse aus der Zusammenarbeit mit der Fokusgruppe der 12- bis 18-Jährigen und wurde bei der Spielentwicklung priorisiert umgesetzt.

Das Clemens Sels Museum Neuss hat eine innovative, multimediale und gamifizierte Vermittlungsebene geschaffen, die die Zielgruppen der 12-18-jährigen sowie Familien und Schulklassen begeistert. Die App „M1n3rva – Play the Game!“ kann kostenlos heruntergeladen werden und innerhalb der Öffnungszeiten eigenständig gespielt werden. Auch der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre ist im Clemens Sels Museum Neuss kostenfrei. Mittels des eigenen Smartphones geht es auf eine 30- bis 45-minütige interaktive und digitale Challenge durch die ständige Sammlung des Hauses. Für Familien, Gruppen und Menschen ohne Smartphone steht an der Museumskasse ein Tablet zur Verfügung.

Gefördert wurde das Game durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Aktionsprogramm »Ankommen und Aufholen nach Corona!«

Umgesetzt wurde das Game mit der Digitalagentur wegesrand

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Link zum Projekt

https://clemens-sels-museum-neuss.de/digital/museum-digital/m1n3rva