Menschen am Neckar

Die Resonanz auf den neuen Ausstellungsbereich war überwältigend, so dass uns klar wurde, dass wir mit dem Thema einen Nerv getroffen haben. Besucher*innen erzählten immer wieder ihre persönliche Neckar-Story. Die Wasserader ist das Rückgrat des Landes und emotionalisiert seine Bewohner*innen. So kam uns die Idee, diesen Geschichten ein Gefäß zu geben und sie sowie das Verhältnis der Menschen am Neckar zu ihrem Fluss einzufangen.
So haben die Nutzer*innen mit Begeisterung schöne Erinnerung geteilt, Gedichte verfasst, von ihrem spannenden Hobby erzählt oder einfach nur ihre Stimmung am Fluss formuliert. Erweitert werden diese Geschichten um spannende historische Beiträge zu Wirtschaft, Klima und vielen anderen Themen aus der Sammlung des HdGBW. Aktuell werden die Geschichten eines Kurses Studierender der Geschichtswissenschaft an der Universität Tübingen veröffentlicht, die sich aufgrund des Blogs mit dem Thema und Public History auseinandergesetzt haben.
Zentrales Element und Startseite von menschen-am-neckar.de ist die Karte, auf der alle Neckargeschichten von der Quelle in Schwenningen bis zur Mündung in Mannheim verortet werden. Von der Karte aus kommen Besucher*innen dann zu den einzelnen Geschichten, können dort aber auch ganz einfach ihre eigene Geschichte einsenden und verorten. Das Angebot lebt von unserem Instagram-Kanal @menschen.am.neckar, der Interessierte anzieht, Geschichten teilt und eine Neckar-Community aufgebaut hat.
Das Projekt hat in kleinem Kreise mit einem genauso kleinen Budget begonnen und ist mit der Zeit ins Rollen gekommen. „Menschen am Neckar“ ist für das Team ein Experimentierfeld, in das viel Arbeit und kreative Energie vor allem auch über die regulären Aufgaben hinaus geflossen sind. Das Projekt, die Zusammenarbeit und die vielen motivierten Menschen am Neckar, die uns ihre Stories erzählt haben, waren uns sind für uns immer ein großer Quell der Freude.