Natur der Dinge – Eine partizipative Sammlung des Anthropozäns

Kurze Beschreibung

„Natur der Dinge“ ist ein Citizen Science-Projekt zu lokalem Wissen über menschengemachte Umweltveränderungen. Anhand von persönlichen Objekten und Geschichten entwickeln Teilnehmende gemeinsam mit Wissenschaftler:innen eine neuartige digitale Sammlung. Gemeinsam fragen wir: Wie kann das Anthropozän erzählt, bewahrt und erforscht werden?

Lange Beschreibung

In der partizipativen Sammlung „Natur der Dinge“ stehen die individuellen Perspektiven der Teilnehmenden im Fokus: Wie erleben Menschen die Veränderungen ihrer Umwelt und welche Objekte erzählen davon? Welche Erinnerungen haben sie geprägt und wie zeigt sich für sie die Klima- und Biodiversitätskrise in ihrem täglichen Leben?

Gemeinsam starten wir ein digitales Sammlungsexperiment und entwickeln partizipativ eine neue Praxis: Auf der Web-Plattform können die Teilnehmenden eigene Sammlungs-Objekte, Geschichten und zugehörige Metadaten zu der offenen digitalen Sammlung beitragen und sich mit anderen zu ihren Objekten austauschen oder bereits veröffentlichte Beiträge mit weiteren Daten anreichern. Alle Beiträge werden durch automatisierte Übersetzung dreisprachig (Deutsch, Französisch, Englisch) veröffentlicht, um den direkten Austausch zwischen Teilnehmenden aus unterschiedlichen Sprachräumen zu fördern.

Die Plattform wurde in Co-Creation mit Teilnehmenden entwickelt und ermöglicht einen offenen Sammlungsprozess, in dem verschiedene Perspektiven gleichberechtigt nebeneinander stehen. Mit der Sammlung wollen wir dazu beitragen, über den individuellen und persönlichen Zugang zu den globalen Veränderungen, wie dem Klimawandel und dem Verlust von Biodiversität, neue gesellschaftliche Handlungsräume zu öffnen.

In Objekt-Workshops mit verschiedenen Zielgruppen am Museum für Naturkunde Berlin sowie mit Partnern (z.B. Neuköllner Oper, Schul-Workshops) wird die Sammlung kontinuierlich erweitert und diskutiert. Wissenschaftlich wird das Sammlungsexperiment von einem interdisziplinären Beirat und verschiedenen Forschungsformaten begleitet, u.a. in Kooperation mit Europeana. Zentrale Fragen sind dabei die Position der neuartigen Objekte im Spannungsfeld von kulturellen und naturkundlichen Sammlungen sowie die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Daten über Disziplingrenzen hinweg im Sinne der FAIR-Prinzipien.

Das Projekt ist eine Kooperation des Museum für Naturkunde Berlin mit dem Muséum national d’Histoire naturelle in Paris.

Video zur Sammlungsplattform:

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Link zum Projekt

www.naturderdinge.de