Den Ermordeten wieder „ein Gesicht geben“
Die Gedenkstätte Neuer Börneplatz erinnert an die Namen sowie die Lebensdaten der deportierten Jüdinnen und Juden, die in Frankfurt gelebt haben, und weist nach, wo sie ermordet wurden. Um ihnen wieder „ein Gesicht“ zu geben, initiierte das Jüdische Museum ab 1996 ein mehrjähriges Forschungsprojekt. Für die Recherchen wurden systematisch u. a. die Entschädigungsakten im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden ausgewertet, die Fachliteratur konsultiert und Kontakt mit zivilgesellschaftlichen Frankfurter Initiativen sowie jüdischen Emigrant:innen aufgenommen, die im Rahmen des Besuchsprogramms nach Frankfurt kamen. Das Projekt wurde 2005 abgeschlossen und die Ergebnisse in einer nicht öffentlich zugänglichen Datenbank festgehalten; die Projektbeteiligten sind dem Impressum zu entnehmen.
Zur Gestaltung dieser Website
Das Shoah Memorial Frankfurt nimmt in der Gestaltung Bezug auf die Gedenkstätte Neuer Börneplatz, die an jede:n Ermordete:n mit einer Namenplakette erinnert, auf die vor Ort ein Stein gelegt werden kann, um ihm/ihrer zu gedenken. In der jüdischen Tradition ist es üblich, an die Toten zu gedenken, indem man einen Stein auf ihr Grab legt. Die Ermordeten der Shoah haben keine Grabsteine. Mit dem Shoah Memorial Frankfurt soll jedem einzelnen Menschen im digitalen Raum ein Grabstein gewidmet werden. Je mehr wir über ihr Leben herausfinden konnten, desto dichter sind die Linien, aus denen ein artifizieller Stein besteht. Wenn du