SPUR.lab

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SPUR.lab entwickelt interdisziplinär Anwendungen zur NS-Vergangenheit Brandenburgs in Form digitaler Erinnerung und innovativer Geschichtsvermittlung

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SPUR.lab entwickelt prototypische digitale Anwendungen, die neue künstlerische und partizipative Zugänge zur NS-Geschichte Brandenburgs ermöglichen.

Ziel des SPUR.lab ist, trotz der wachsenden zeitlichen Distanz zur NS-Zeit die Erinnerung und Mahnung an diese Zeit wach zu halten und der sehr interessierten und gleichzeitig technikaffinen Generation Z einen neuen Zugang zu den Ereignissen dieser Zeit zu geben. Vor dem Hintergrund des Themas ist nicht alles, was technisch möglich wäre, machbar, es gibt rote Linien. Die Anwendungen sollen ein immersives Erlebnis sein, ohne emotional zu überfordern, und teilweise interaktiv, aber trotzdem begleitet und nicht allein gelassen. Aus diesem Grund arbeitet das SPUR.lab in Teams mit Künstler:innen, technologischen Experten und wissenschaftlicher Begleitung. Die Anwendungen sind so konzipiert, daß sie anschlussfähig sind und erweiterbar.

Die Anwendung VIDNESS ist ein topografisches Archiv und macht die Landschaft Brandenburgs zur virtuellen Ausgrabungsstätte: rund um das ehemalige Konzentrationslager Ravensbrück führen Videowalks durchs Terrain und legen Spuren der NS-Vergangenheit frei, die bis in die Gegenwart reichen und die weite Vernetzung des NS-Terrors in Brandenburg deutlich machen. Eine interaktive und wachsende Karte verknüpft verschiedene Videodokumente und 360° Videowalks, die vor Ort per Smartphone und Tablet erkundet und abgelaufen werden können. Die Videowalks umfassen sowohl dokumentarische Erkundungen, Interviews und Zeitzeugengespräche, als auch künstlerische und assoziative Ansätze. Anwendung in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Die Anwendung ist wachsend angelegt: Zukünftig sollen in regelmäßigen Workshops für jungen Menschen weitere Videos erstellt und hochgeladen werden.

BLACKBOX ist eine VR-Anwendung zur forschenden Erkundung nationalsozialistischer Gewaltgeschichte. An den längst abgerissenen Gebäudekomplex des ersten Konzentrationslagers in Oranienburg erinnert heute nur noch ein Stück Mauer. Dieses war 1933 errichtet worden. Die VR-Anwendung führt anhand von Begriffen aus dem Fluchtbericht des Schutzhäftlings Gerhard Seger in das erste KZ Oranienburg und versucht diesen verschwundenen Ort und seine Geschichte wieder zugänglich zu machen. Die Anwendung ergänzt und erweitert zugleich die Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Dort sind der Fluchtbericht und die Gegendarstellung des Lagerkommandanten als Originalbücher in einer Vitrine ausgestellt.

Im Entstehen sind zur Zeit:

ZEITSCHICHTEN zeigt als ein Zusammenspiel von historischem Ort und virtuellem Raum kurzweilig und visuell die komplexe Geschichte einer KZ Gedenkstätte. Zeichnerisch und überblickshaft legt sich eine Augmented Reality Schicht über das Gedenkstättengelände, verschwindet wieder und lässt so den historischen Ort neu und entschlüsselt wirken.

HORIZON sucht Verbindungen von sichtbaren und unsichtbaren Spuren des NS-Terrors in Brandenburg aufzuzeigen und zu verbinden. Die Anwendung erschließt so einen Geschichtsraum, der durch die Orte des Verbrechens und die Wege der Opfer – Deportation, Transporte, KZ-Aufenthalte, Wege der Zwangsarbeit, Todesmärsche – gekennzeichnet ist.

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Link zum Projekt

https://www.spurlab.de/