Story of things

Kurze Beschreibung

Das Projekt wurden etwa 50 TikTok-Videos durch verschiedene Gruppen im Laufe von sechs Monaten produziert. Mitmachen konnten alle, denn es ging darum, eine eigene Geschichte zu den Ausstellungsstücken, die im Museum stehen, hinzuzufügen. Mit dem Projekt, welches in Kooperation mit dem Freunden des Altonaer Museums und Eucrea e.V. durchführt wurde, will sich das Museum für diversere Bevölkerungsgruppen weiter öffnen, indem spielerisch mit den Exponaten des Museums umgegangen und ihnen zum Teil eine ganz andere Bedeutung zugestanden wird. Angefangen haben die Kunstkollektive barner16 und Atelier Freistil. Auch Künstler:innen mit Sehbehinderung und taube Menschen sind an den Produktionen beteiligt gewesen. Dazu kamen Menschen im Alter von 9 bis 99, mit oder ohne Behinderung.

Lange Beschreibung

Alle Gäste nehmen die Dinge im Museum individuell wahr und sie erzählen allen eine neue Geschichte. Der kreative Umgang mit dem Medium TikTok ist für alle ein Gewinn. Das Museum erreicht Leute, die es sonst nie erreichen würde und die Videos zeigen den TikTok-Nutzenden, das ein Museum interessante Dinge zeigt, die Geschichten erzählen.

Die Videos dauern oft nur wenige Sekunden und schon haben die Betrachter:innen eine neue Perspektive auf dasselbe Bild: Ein Gemälde zeigt eine Frau mit weißen Spitzenhäubchen, die seelenruhig ihren Tee verschüttet. Wenige Sekunden später flackert das Video und wir sehen eine junge Frau mit Spitzenhäubchen, die die Frau auf dem Gemälde nachahmt, also ebenfalls absichtlich ihre Tasse überlaufen lässt.

Ist das eine Kunst und das andere nicht? Wahrscheinlich ohne es zu beabsichtigen, hat die Künstlerin mir, der Betrachterin, verdeutlicht, warum Kunst wichtig sein kann. Sie weitet den Blick. Sagt: Du bist willkommen in der Kunst, wenn Gebärdensprache deine Erstsprache ist, geschriebene Worte nicht dein Kommunikationsmittel Nummer 1 sind usw. DU bist willkommen!

Vielleicht führt der Gedanke zu weit weg, aber wenn ein Mensch (mit Behinderung) ohne Kunst-Kontext zu oft absichtlich heißen Tee verschüttet und sich nicht weiter daran stört, wird er mindestens angestarrt oder ihm wird eine Wahrnehmungsstörung zugeschrieben: ‘Sieht er es nicht? Spürt sie es nicht?“ Hier darf geguckt werden, aber eben nur so lange die Künstlerin es möchte.” (Amelie Rogge)

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Link zum Projekt

https://www.tiktok.com/@storyofthings https://www.tiktok.com/@storyofthings/video/7025967693169724678